Ausbau der nationalsozialistischen Diktatur

  • Period: to

    Todesurteile

    In Deutschland wurden etwa 16 560 Todesurteile verhängt und fast alle vollstreckt.
  • nationale Konzentration

    Die nationale Konzentration wurde von der NSDAP und bürgerlichen Parteien gebildet. Ihr Ziel: dauerhafte Einrichtung von Präsidialregimes und Befreiung Deutschlands vom Marxismus.
  • Zugriff auf preussische Polizei

    Hermann Göring (NSDAP) sicherte sich als geschäftsführender preussischer Innenminister den Zugriff auf die preussische Polizei. Deren Beamten wurden auf den Schutz der nationalen Verbände und ihrer Propaganda verpflichtet. Dadurch wurden die politischen Handlungen von Sozialdemokraten und Kommunisten eingeschränkt.
  • Period: to

    Flüchtlinge

    Als die Endlösung der Judenfrage begann, flüchteten aus Deutschland und ab 1938 auch aus Österreich über 500 000 rassisch Verfolgte.
  • Notverordnung

    Durch die Notverordnung konnte die kommunistische Presse fast ganz verboten werden. Sozialdemokratische Zeitungen konnten ausserdem auch häufig nicht mehr erscheinen.
  • Brand am Reichstag

    Als der geistesgestörte Holländer Marinus van der Lubbe den Reichstag in Berlin anzündete, war das Schicksal der Kommunisten besiegelt. Der Brand passte gut in das nationalsozialistische Konzept und so ist bis heute umstritten, ob nicht die Nationalsozialisten den Reichstag anzündeten.
  • Reichtasbrandverordnung

    Die Regierung führt eine "Verordnung zum Schutz von Volk und Staat ein. Sie ist die eigentliche "Verfassungsurkunde" des Dritten Reichs. Durch diese Verfassung werden die Grundrechte der Weimarer Verfassung ausser Kraft gesetzt. Dadurch wurde die rechtliche Basis für die nationalsozialistische Machtergreifung in den Ländern geschaffen.
  • Neuwahlen

    Die Regierung entschied sich für die Festlegung von Neuwahlen. Dadurch rechnete Hitler mit grossem Wahlerfolg für die NSDAP, da der Wahlkampf nun aus der Regierung heraus geführt werden konnte.
  • Wahlen

    Der NSDAP gelang es nicht, die absolute Mehrheit zu erreichen. Die grosse Mobilisierung war für die entscheidend: Vor allem bisherige Nichtwähler stimmten für die NSDAP.
  • Gleichschaltung

    Die Reichsregierung unter der Führung der NSDAP begann mit dem Zugriff auf die Kommunen und Länder. Die NS-Gauleitungen liessen die SA aufmarschieren und so den "Unwillen der Bevölkerung" wegen unhaltbarer Zustände ausdrücken. Gemeinderäte wurden entmachtet und Reichsstatthalter wurden eingesetzt, was Schlussendlich zum Ender der Souveränität der Länder und zum Ende des Föderalismus führte
  • Tages von Potsdam

    Die Propaganda war wichtig, um sich Loyalität der Bevölkerung zu sichern. Ein Beispiel dafür ist die Inszenierung "Tages von Potsdam". Die Vereinigung des "alten" mit dem "neuen" Deutschland wurde zelebriert. Die Verschmelzung von politischer Tradition und revolutionärer Dynamik wurde durch das gemeinsame Auftraten Hindenburgs und Hitlers am Grabe von Friedrich dem Grossen symbolisiert. Damit sollte Sympathie für die nationalsozialistische Bewegung gewonnen werden.
  • ADGB

    Der Vorsitzende der ADGB schrieb an Adolf Hitler, die Gewerkschaften müssten ihre sozialen Aufgaben erfüllen. Eine ähnliche Erklärung schrieben die christlichen Gewerkschaften schon am 17. März.
  • Ermächtigunsgesetz

    Das Ermächtigungsgesetz wurde verabschiedet und die Gesetzgebungskompetenz wurde der Regierung übertragen. Dadurch wurde die Gewaltenteilung in Legislative, Exekutive und Judikative aufgehoben. Nur die Abgeordneten der SPD stimmten dagegen. Die Kommunisten sassen nämlich längst in Gefängnissen.
  • Heimtückeverordnung

    Der Reichspräsident unterzeichnete die "Heimtückeverordnung", die jede Kritik an der Regierung mit schweren Strafen belegt. Die Aufgaben und Funktionen der bereits in der Weimarer Republik bestehenden Sondergerichte werden ausgeweitet.
  • Geheime Staatspolizei

    Die Politischen Polizeistellen wurde dem Reich unterstellt und in die "Geheime Staatspolizei" (GESTAPO) umgewandelt.
  • 1. Mai als nationaler Feiertag

    Das Reichskabinett nahm einen Gesetzentwurf über die Einführung des 1. Mai als nationalen Feiertag an. Eine alte Forderung der Arbeiterbewegungen war damit erfüllt. Der "Feiertag der nationalen Arbeit" und die darauf folgende Vernichtung der Gewerkschaften waren von Beginn an dasselbe Konzept.
  • Hakenkreuzfahnen

    Gewerkschaftsführer zogen mit Hakenkreuzfahnen durch die Städte.
  • Gewerkschaften

    Die Gewerkschaftshäuser wurden besetzt und ihr Vermögen beschlagnahmt. Die Strategie der Nationalsozialisten gegenüber der Arbeiterschaft zwischen Integration und Repression zeigte sich als erfolgreich.
  • Deutsche Arbeitsfront

    Die Deutsche Arbeitsfront (DAF) wurde gegründet. Ihre Aufgaben: Arbeiter für den neuen Staat zu gewinnen, was die DAF zu einem riesigen Propagandaapparat werden liess und sie sollten den Arbeiterfrieden sichern.
  • Sturmabteilung (SA)

    Der Nationalsozialismus wollte mit der SA seinen Terror entfalten, doch in der zweiten Hälfte des Jahres dränte Göring die Macht der SA als "Hilfspolizei" wieder zurück, weil die Konservativen und das Ausland den "SA-Staat" kritisierten. Teile der SA wollten auch nach der Machtübernahme eine weiter gehende "soziale Revolution".
  • SPD

    Die SPD wurde zur volks- und staatsfeindlicher Organisation erklärt worden. Bereits im Mai wurde ihr Vermögen eingezogen. Ihre Funktionäre sind geflüchtet oder sassen in den Konzentrationslagern. Ende Juli lösten sich die bürgerlichen Parteien auf.
  • Auflösung der Parteien

    Nach der KPD wurden im Sommer die restlichen Parteien aufgelöst.
  • Schutzhaft

    30 000 Sozialdemokraten, Kommunisten, Demokraten und viele Juden befanden sich in vorbeugender "Schutzhaft". Die meisten Häftlinge wurden in die illegal errichteten Konzentrationslager und nicht in Gefängnisse gebracht. Viele er politischen Gegner und der rassischen Verfolgten flüchteten ins Ausland
  • Schutzstaffel (SS)

    150 bis 200 aktive SA-Männer wurden von Hitlers Sonderkommando von SS und Polizei ermordet, darunter auch ihren Chef Ernst Röhm. Die Ermordung der SA-Führung wurde offiziell als Niederschlagung eines Umsturzversuches gerechtfertigt. Die SS wurde zur stärksten innenpolitischen Macht.
  • Reichssicherheitshauptamt

    Die Zusammenarbeit von staatlicher Verwaltung und SS wurde mit der Einrichtung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) weiter vorangetrieben. Sie sollten die "Gesamtlösung der Judenfrage" umsetzten. Die konkrete Durchführung lag aber in den Händen der lokalen Polizeibehörden. Der "Sicherheitsdienst des Reichführers SS" (SD) wurde für die Ausführung des staatlichen Terrors und für die Durchführung der nicht durch Gesetzt gedeckte Anweisungen Hitlers gebraucht.