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Albanische Unabhängigkeitsbewegung

  • Serbien und Montenegro erklären Türkei den Krieg

  • Russland tritt in den Krieg gegen Türkei ein

  • Gründung des albanischen Geheimkomitees in Istanbul

    Das "Komiteti qendror per mbrojtjen e te drejtave te kombetise shqiptare" bzw. "Komiteti revolucionar shqiptar" wird gegründet. Aktive Mitglieder waren unter anderem Abdul Frasheri, Zija Prishtina und Jani Vreto. Diese soll sogar auf Initiative der osmanische Regierung gegründet wurde. Dafür gibt es aber keine stichhaltigen Beweise. Wovon man aber ausgehen kann ist, dass die Liga den Osmanen gelegen kam, da sie darin Potential sahen, die albanischen Gebieten beim osmanischen Reich zu halten.
  • San Stefano Friedensvertrag wird geschlossen

    31.01.1878 wird bereits Waffenstillstand geschlossen, mit de Vertrag erhält dies rechtlichen Charakter.
  • Gründung des "Zentralkomitees zur Verteidigung der Rechte der albanischen Nation"

    Etwas 300 Vertreter aus ganz Albanien versammeln sich in Prizren, darunter auch Türken die für die albanischen Interessen einstehen. "Wir wünschen nichts mehr al mit unsern Nachbarn Montenegro, Griechenland, Serbien und Bulgarien in Frieden zu leben. Wir fordern und wir wollen nichts von ihnen: aber wir sind fest entschlossen zu erhalten, was uns gehört . Man soll das albanische Land den Albanern lassen."
  • Gründung der "Liga von Prizren"

    Die "Lidhja e Prizrendit" oder auch "Lidhja shqiptare wurde nach der Versammlung albanischer Begs/Oberhäupter in Prizren gegründet. Die Versammlung fand in der Medrese (islamische juristisch-theologische Hochschule) von Mehmed Pasa statt.
  • Berliner Kongress

    Beim Kongress wurden unter anderem die Grenzen von Montenegro, Serbien und Bulgarien neu festgelegt. Die Interessen aller Balkanvölker wurden berücksichtigt, bis die der Albaner. Albanien hat 1. keine Schutzmacht gefunden 2. die albanische Nationalität als solche wurde geleugnet. Folgende albanisch-besiedelten Gebiete waren vom Berliner Vertrag betroffen:
    - Plav/Gusinje, Bar, Triepshi ging an Montenegro
    - Kaza Kursumlke und Vranje ging an Serbien
    - Sancak wurde von Österreich-Ungarn besetzt
  • Südalbanien und Nordalbanien: Versammlungen, die sich solidarisch mit Prizren erklären

    Abdul Frasheri organisiert in Frasher eine Versammlung in der Bektashi-Tekke. Gjirokaster wird das Zentrum der Liga in Südalbanien. Shkoder wird das Zentrum der Liga in Nordalbanien. Vertrauensmänner in Elbasan sogen für Kommunikation zwischen den Standorten. Zentrum der Liga bleibt aber Prizren (Kosovo). [Monat/Datum aus chronologischen Gründen festgelegt]
  • Die Liga sendet ein Memorandum an den britischen Delegaten

    Die Liga aus Shkoder sendet ein Memorandum an den Lord Beaconsfield (dem Leiter der britischen Delegation in Berlin). Darin wird darum gebeten, die albanischen Interessen miteinzubeziehen, denn Albanien habe keinen Vertreter oder Sympatisanten bei dem Kongress (anders als die anderen Balkanvölker). Weiterhin wird klargestellt, dass die Albaner trotz verschiedener Religionen ein eigenes Volk, mit eigener Kultur und Sprache seien (bei der ein antislavischer Affekt zu erkennen sei).
  • Die Statuten "Kararname" der Liga werden offiziell angenommen

    1. Keine Gebietsabtrennung an Serbien, Montenegro und Griechenland
    2. Alle bereits an Serbien und Montenegro abgetretenen albanisch-besiedelten Gebiete sollen zurückgegeben werden
    3. Die Liga schickt eine Abordnung zum Berliner Kongress
    4. Weitgehende Autonomie für Albanien
    5. Keine Rekruten und Abgaben für die Zentralregierung
    Außerdem sei die Liga muslimisch. Dies wurde von 47 albanischen Beys unterschrieben.
    Eine Abschrift wurde dem Sultan und eine dem Berliner Kongress zugesandt.
  • Mehmed Ali Pasa wird nach Prizren zur Schlichtung des Konflikts gesandt

    Mehmed Ali Pasa tritt in Prizren als türkischer Vertreter der Kommission über die Grenzen auf, um die Situation bezüglich der türkisch-montenegrinischen Grenze zu schlichten.
  • Albaner nehmen den Berliner Vertrag bzgl. Plav-Gusinje an

  • Mehmed Ali Pasa wird in Gjakove ermordet

    Mehmed Ali Pasa wird von mehreren tausenden Albanern umgebracht. Die Truppen, die ihn begleiteten weigerten sich gegen diese zu kämpfen, da sie ebenfalls Albaner waren und nicht gegen ihre Landsmänner kämpfen wollten.
  • Montenegro verlangt die Räumung von Plav-Gusinje

    Noch bevor die genauen Grenzen festgelegt wurden.
    An die muslimische Bevölkerung wurde appelliert auf Widerstand zu verzichten. Den Menschen, die auswandern wollten, wurde Land in den Dörfern von Monastir, Kosove und Shkoder versprochen.
  • Gefecht zwischen Montenegro und der Liga

    Es kommt zu einem Gefecht in dem Grenzgebiet. Das Ziel Montenegros ist es, das Gebiet gewaltsam zu besetzen. Nachdem dieser Plan fehlschlägt, kommt es zu einem Kompromissvorschlag von dem italienischen Vertreter im B.Kongress Fürst Corti. Er schlägt vor Montenegro stattdessen Land im nordalbanischen Berggebiet zuzusprechen. Dieser Plan stieß auf großen Widerstand der Bergstämme Nordalbaniens.
  • Versammlung albanischer Stammesführer in Shkoder

    Katholische und muslimische Stammesführer versammeln sich in Shkoder um über die Montenegro-Situation zu beraten. Dabei werden muslimische Landsleute um Hilfe gebeten.
  • Italien und Türkei beschließen die neuen Grenzen

    6 Tage später geben die Großmächte ihre Zustimmung.
  • Bewaffneter Widerstand der Albaner an der Grenze

    Noch bevor die Montenegriner die Grenze besetzen konnten, rief die Liga in Shkoder zum bewaffneten Widerstand auf. Die Kämpfer kamen nicht nur von den albanischen Bergstämmen, sondern auch von muslimischen Albanern aus Mittelalbanien. Insgesamt sollen es 10 000 Bewaffnete gewesen sein.
  • Die Osmanen treten offiziell Ulcin ab

    Nach zunehmenden Druck von den Großmächten geben die Osmanen Ulcin ab, unter der Bedingung, dass das Gebiet bei Podgorice wie bisher bleibt.