Zwischenkriegszeit - Die Erste Republik

  • Proklamation der Republik Deutschösterreich

    Proklamation der Republik Deutschösterreich
    Nach der Unabhängigkeitserklärung der einzelnen k.u.k. Nationen erklären sich die Reichsratabgeordneten zur "Provisorischen Nationalversammlung Deutschösterreich".
    Ziel ist das Behalten der deutschsprachigen Gebiete im Staat Deutschösterreich u. eine vom Volk bestimmte staatliche Ordnung.
    Die Nationalversammlung beschließt, dass Deutschösterreich eine demokratische Republik wird und ruft diese am 12.Februar 1918 aus.
  • Friedensvertrag von Saint Germain-en-Laye

    Friedensvertrag von Saint Germain-en-Laye
    Friedensvertrag wird mit Protest von Österreich unterzeichnet.
    Es kommt z.B. das Anschlussverbot an Deutschland, was viele Menschen an der Lebensfähigkeit von Österreich zweifeln lässt.
    Umbenennung in "Republik Österreich".
    Gebietsabtretungen: Gebiete, die Deutschösterreich behalten hatte werden anderen Ländern zugeteilt. Tschechoslowakei erhält Teile Böhmens u. Mährens, Südtirol u. das Kanaltal geht an Italien, Jugoslawien erhält die Untersteiermark und das Zollfeld.
  • Verfassung

    Verfassung
    Verfassung wird vom Rechtsphilosoph Hans Kelsen, Bundeskanzler Renner u. Michael Mayer ausgearbeitet.
    Wird am 1.Oktober 1920 angenommen und tritt am 10.November in Kraft.
    Wichtige Abänderung am 7.Dezember 1929: Bundespräsident wird
    -nun direkt vom Volk gewählt (vorher von der Bundesversammlung),
    -zur Ernennung der Regierung berechtigt,
    -Oberbefehlshaber des Bundesheers,
    -einer Notverordnung berechtigt.
    Das österr. Verfassungsgesetz bildet bis heute den "Bauplan" der österr. Verfassung
  • Linzer Programm der Sozialdemokraten

    Linzer Programm der Sozialdemokraten
    In einer politisch sehr angespannten Phase beschließen Parteifunktionäre der Sozialdemokraten das "Linzer Programm".
    Es fast die Ideen des Austromarxismus in äußerst radikaler, revolutionärer Sprache zusammen und erwähnt die Möglichkeit von Waffengewalt um die Klassenlose Gesellschaft zu erzwingen.
    Die Heimwehr erwartete dadurch einen gewaltsamen Umsturz und rüstet sich.
    Auch die Sozialdemokraten nehmen das Linzer Programm ernst und bereiten sich auf einen bewaffneten Konflikt vor.
  • Schattendorf und Justizpalast-Brand

    Schattendorf und Justizpalast-Brand
    Am 30.Jänner werden bei einem Marsch des sozialdemokratischen Schutzbundes zwei Menschen erschossen. Die Schützen, drei Heimwehrler, wurden am 14.Juli freigesprochen, was großen Protest bei den Arbeitern auslöste. Arbeiter legten das Stromnetz der U-Bahn in Wien lahm und setzten sogar den Justizpalast in Brand.
    Der Protest war nicht zu stoppen worauf Polizeipräsident Johann Schober in die protestierende Menge schießen ließ.
    89 Menschen starben und über tausend verletzt.
  • "Korneuburger Eid" der Heimwehr

    "Korneuburger Eid" der Heimwehr
    Am 18.Mai 1930 kamen in Korneuburg 800 Delegierte der Heimwehr zusammen. Ziel war es, die einzelnen Gruppen der Heimwehr zu vereinen und ein eindeutiges politisches Profil zu vertreten. Richard Steidle ließ die Delegierten dafür einen Eid schwören. Der Inhalt dieses Eids war die Erneuerung bzw. die Wiederherstellung der Ordnung in Österreich auf faschistische Art. Die Macht sollte von der Heimwehr ergriffen werden.
  • Ausschaltung des Parlaments

    Ausschaltung des Parlaments
    Unter der Regierung Dollfuß musste eine Abstimmung im Nationalrat, wegen eines Fehlers, wiederholt werden. Es brach jedoch ein Streit zwischen den Fraktionen aus und die Nationalratspräsidenten traten zurück. dadurch war die Sitzung unterbrochen. Dollfuß verhinderte, durch das Umstellen des Parlaments mit Polizisten, eine weitere Zusammenkunft der Abgeordneten und hatte dadurch das Parlament ausgeschaltet.
    Mithilfe einer Notfallverordnung konnte er nun ohne dem Parlament Verordnungen erlassen.
  • Bürgerkrieg

    Bürgerkrieg
    Nach der Auflösung des Schutzbundes ging die Regierung scharf gegen die Sozialdemokraten vor. Bei einer Waffensuchaktion, in einem sozialdemokratischen Parteilokal, am 12.Februar 1934, wurden die Polizisten von den Schutzbundlern angeschossen. In den nächsten zwei Tagen fand der Bürgerkrieg statt. Es wurde vor allem um die Gemeindebauten Wien gekämpft aber auch in manchen anderen Teilen Österreichs. In den zwei Tagen starben 1100 Menschen.
  • Proklamation des Ständestaates (austrofaschistische Diktatur)

    Proklamation des Ständestaates (austrofaschistische Diktatur)
    Nach der Beseitigung der Sozialdemokraten machte sich Dollfuß an die Neuordnung des Staates. Österreich wurde zu einem antidemokratischen, autoritären Staat mit Engelbert Dollfuß als Führer.
    Am 1.Mai 1934 wurde eine neue Verfassung verkündet und alle Parteien mussten sich in die Vaterländische Front vereinigen.
    Sogar die Christlichsoziale Partei wurde aufgelöst und ihre hohen Parteimitglieder als Führungsmitglieder der Vaterländischen Front eingesetzt.
  • "Juliputsch" der Nationalsozialisten - Ermordung von Bundeskanzler Dollfuß

    "Juliputsch" der Nationalsozialisten - Ermordung von Bundeskanzler Dollfuß
    Als die Nationalsozialisten in Österreich immer aggressiver wurden, drang am 25.Juli eine , in Bundesheeruniformen gekleidete, Gruppe ins Kanzleramt ein und erschossen Dollfuß.
    Der Putschversuch scheiterte und Kurt Schuschnigg wurde daraufhin vom Bundespräsidenten damit beauftragt, die Regierungsgeschäfte weiterzuführen.
    Mussolini ließ, als Zeichen seiner Unterstützung, Truppen am Brenner stationieren.
  • Einmarsch der deutschen Truppen

    Einmarsch der deutschen Truppen
    Nachdem Bundeskanzler Schuschnigg eine Volksabstimmung durchführen lässt, bei der die Mehrheit für ein freies Österreich ist, droht Hitler mit militärischer Gewalt. Schuschnigg tritt zurück und ein nationalsozialistischer Sicherheitsminister wird vom Bundespräsidenten zum Bundeskanzler ernannt.
    In der Nacht zum 12.März marschieren dann die Truppen ein und werden vom Großteil der Bevölkerung mit großem Jubel empfangen.
    Verhaftungswellen setzen ein und zehntausende werden in KZs gebracht.